Mit Ihrem Abschlusszeugnis haben Sie die erste Etappe auf dem Weg ins Berufsleben geschafft. Nun steht der nächste Schritt an: die Berufswahl. Dabei gibt es viele Fragen zu beantworten: Was interessiert mich besonders? Worin bin ich gut? Möchte ich studieren oder lieber eine Ausbildung machen? Wenn Ihr Traumberuf auf ihre Lieblings-TV-Serie zurückgeht, informieren Sie sich konkret über diesen Beruf. Dann können Sie leichter entscheiden, welchen Weg Sie dafür am besten einschlagen.
Berufswahl
Die richtige Entscheidung treffen
Mit Spaß bei der Arbeit
Von erfolgreichen Berufstätigen ist oft zu hören, dass ihnen ihr Beruf Spaß macht. Oder sie schwärmen, dass sie ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Sicher ist: Wer seine Tätigkeit gern macht, ist oft auch erfolgreich und gut in seinem Beruf. Daher lohnt es sich, herauszufinden, wo die eigenen Stärken und Fähigkeiten liegen. Jeder Beruf bringt sein eigenes Anforderungsprofil mit sich. Von einem Mathematiklehrer werden andere Kompetenzen erwartet als von einem Piloten oder einem Automechatroniker. Je besser Sie Ihre Stärken und Vorlieben kennen, desto leichter ist die Berufswahl.
Studium versus Ausbildung
Meist führen viele Wege zum Ziel. Das trifft sehr wahrscheinlich auch für den Weg zu Ihrem Traumberuf zu. Daher sollten Sie bei der Wahl der Ausbildungsform eine Entscheidung fällen, die zu Ihnen passt. Fragen Sie sich selbst, ob Sie lieber Vorlesungen besuchen und Bücher lesen oder ob Sie lieber gleich praktisch mit der Arbeit beginnen möchten. Je besser Sie Ihr eigenes Lernverhalten einschätzen, desto leichter fällt Ihnen die Entscheidung, ob Sie ein Studium oder eine Ausbildung beginnen möchten. Familie und Freunde, die selbst schon ein Studium oder eine Ausbildung gemacht haben, sind gute Quellen, um mehr über die Ausbildungsarten zu erfahren.
Anregungen aus Serien oder Filmen sind legitim
Wenn Sie zum Beispiel in Krimis den Beruf Profiler spannend finden, dann müssen Sie berücksichtigen, dass Sie zuvor einige Jahre als Polizeibeamter Erfahrung sammeln müssen. Oder der Beruf des Gerichtsmediziners: Auch seine Tätigkeiten sind sehr abwechslungsreich. Hier ist es gut zu wissen, dass nicht nur ein Medizinstudium, sondern auch Grundlagenforschung in der Biologie infragekommen, um Spuren zu sichern und den Täter zu überführen. Um herauszufinden, was einen in einem bestimmten Beruf tatsächlich erwartet, sollte man ein mehrwöchiges Praktikum absolvieren.
Ausbildungsprofis zu Rate ziehen
Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl bei der Entscheidung zwischen Studium und Ausbildung. Wenn Ihnen die Entscheidung jedoch schwer fällt, ist es ratsam, die Rahmenbedingungen eines Studiums oder einer Ausbildung besser kennenzulernen. Auch ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst kann sinnvoll sein, um einen realistischen Eindruck zu erhalten. Schnuppertage an den Universitäten vermitteln eine Vorstellung vom Studium. Je mehr Sie über die Bedingungen in Erfahrung bringen, desto gezielter können Sie sich für einen Ausbildungsweg entscheiden.
Falsch ist, sich nicht zu entscheiden
"Wer sich aus freien Stücken und bewusst für einen Beruf entscheidet, liegt meist richtig", sagt Uta Glaubitz. Den größten Fehler sieht die Berufsberaterin darin, sich nicht zu entscheiden. Langes Grübeln macht Entscheidungen eher schwerer. Und wenn Sie glauben, dass Sie sich mal falsch entschieden haben, sagen Sie sich: In diesem Moment war es die beste Entscheidung, aber Umstände und eigene Sichtweisen ändern sich. Entscheiden ist ein Weg – ein Leben lang.
Zuletzt aktualisiert am 3. Juni 2017.